8. September 2009

Ausstieg aus der Schulsozialarbeit ist der falsche Weg

„Dass sich das Land Hessen nach dem Ende dieses Schuljahres 2009/2010 nicht mehr an der Finanzierung der Schulsozialarbeit an neun Schulen im Schwalm-Eder-Kreis beteiligen will ist ein Armutszeugnis der schwarz-gelben Landesregierung und zeugt von mangelnder Sensibilität  im FDP-geführten Kultusministerium“ sagt der GRÜNEN Landtagsabgeordnete Daniel May.

Das Schulamt in Fritzlar, das die Schulen der Region betreut, und die Landkreise hatten sich vor einem Jahr nach längeren Verhandlungen darauf geeinigt, die Kosten der Schulsozialarbeit aufzuteilen. Auf das Land, dem jeweiligen Landkreis sowie die Städte und Gemeinden entfallen je 100.000 Euro. Der damalige Kultusminister Bantzer (CDU) hatte diese Idee im Juni 2008 noch ausdrücklich begrüßt.

Viele Lehrerinnen und Lehrer in der Region sagen, dass sie auf die Sozialarbeiter/innen an ihren Schulen  nicht mehr verzichten können und wollen. Sie leisteten wichtige Arbeit, nähmen sich den vielschichtigen Problemen der Schüler/innen an und trügen so zum Schulfrieden bei. Und sie sehen nun das Land Hessen in der Verantwortung

„Es ist schon mehr als ärgerlich und ein Schuss vor den Bug der betroffenen Schulen. Es gibt ein dringendes Bedürfniss der Schulen nach Sozialarbeiter/innen. Diesen Bedarf muss das Land ernst nehmen. Die Argumente von Frau Henzler, das sollte jetzt illegal sein, scheint uns vorgeschoben. Fakt ist, bei der Bildung wird gespart, während teure Prestigeprojekte wie Kassel Calden finanziert werden“, so May abschließend.