22. Februar 2010

Dringlicher Antrag gegen Vorverurteilungen zum Thema Atemwegserkrankungen

Mit einem dringlichen Antrag wollen die GRÜNEN im Kreistag das Thema gehäufte Atemwegserkrankungen bei Kindern auf die Tagesordnung des Kreisparlaments setzen. Der Kreistag wird am Donnerstagmorgen um 10:00 Uhr beraten, ob er befasst wird. „Gerade die Äußerungen des Gesundheitsdezernenten der letzten Tage zeigen, dass hier Diskussionsbedarf ist. Diese Debatte muss auch im Kreistag geführt werden“, erklärt Grünen Fraktionschef Jürgen Frömmrich (Frankenberg).

„Unser Ziel ist, dass die Kreistagsbeschlüsse des letzten Jahres bestätigt werden. Wir wollen auch, dass die Abgeordneten zu den leichtfertigen Aussagen des Gesundheitsdezernenten Stellung nehmen. Unserer Meinung nach, ist es unverantwortlich, wie Niederstraßer nun versucht das Thema vom Tisch zu wischen“, betont der Korbacher Abgeordnete Daniel May.  Die von der KV veröffentlichten Daten bieten keine Informationen für oder gegen die Erkenntnisse der Untersuchung von Prof. Dr. Ranft, betonen die Grünen. Die Ranft Untersuchung hatte ergeben, dass Kinder in Korbach häufiger an Atemwegserkrankungen leiden als anderswo. „Wir wollen, dass der Kreistag sich gegen die sachlich falschen Erklärungen des Kreisgesundheitsdezernenten stellt“, betont May.

Der Kreistag hatte zuletzt in seiner Dezembersitzung beschlossen, dass die vom runden Tisch vorgeschlagenen Toxikologen Dr. Kruse und Prof. Dr. Wichmann als Gutachter zur Klärung der gehäuften Atemwegserkrankungen bei Kindern zu erklären.

„Bis heute hat der Kreisausschuss nicht auf diesen Beschluss reagiert. Der Kreissauschuss ist verpflichtet die Beschlüsse des Kreisages umzusetzen. So kann man nicht mit der Gesundheit der Korbacher Bürgerinnen und Bürger umgehen. Die Menschen in Korbach wollen jetzt endlich sehen, dass ihre Ängste ernst genommen werden. Wir Grüne verlangen vom Kreisausschuss, dass er in der kommenden Kreistagsitzung darüber berichtet, wie die geforderten Maßnahmen umgesetzt werden sollen.“, erklären Jürgen Frömmrich und Daniel May.