Gifteinsatz gegen Maikäfer bleibt der falsche Weg – Ministerin soll Genehmigung versagen
Die Landtagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN fordert die Landesregierung auf, einen Gifteinsatz gegen Waldmaikäfer im Stadtwald von Pfungstadt nicht zu genehmigen. „Die Landesregierung hat Ende letzten Jahres einen ursprünglich geplanten Gifteinsatz in den Staatswäldern mit Hinweis auf die zweifelhafte Wirksamkeit abgesagt. Wir fordern die Ministerin Lautenschläger deshalb auf, auf das Regierungspräsidium einzuwirken und keine Genehmigung für den Gifteinsatz in Pfungstadt zuzulassen“, fordert Daniel May, forstpolitischer Sprecher der Grünen, nach der Ankündigung der Gemeinde, auf 400 Hektar Wald das Gift auszubringen.
„Dass Pfungstadt das Gift in einem isolierten Gebiet ausbringen will, ist absolut wirkungslos, da die umliegenden Wälder nicht behandelt werden. Noch dazu ist die Wirksamkeit des Breitbandgiftes Dimethoat grundsätzlich umstritten. Es macht daher keinen Sinn, Natur und Menschen in der Region einem unnötigen Risiko durch den Gifteinsatz auszusetzen“, so May weiter.
Zudem sei die massenhafte Vermehrung der Maikäfer lediglich ein Symptom für den schlechten Zustand der Wälder. „Die Ursachen dafür aber liegen in der Klimaveränderung und dem stark abgesenkten Grundwasserspiegel. Wir müssen die Ursachen bekämpfen anstatt massenhaft Gift auszubringen.“