16. November 2009

Waldschadensbericht – Waldschäden weiter auf hohem Niveau

Grüne fordern konsequenten Klimaschutz

DIE GRÜNEN fordern angesichts des heute vorgestellten Waldschadensberichtes gezielte Aktivitäten der Landesregierung, um die Waldschäden zu verringern. Insbesondere beim Klima- und Grundwasserschutz sowie durch eine konsequente Verringerung der Schadstoffeinträge sei dem Wald zu helfen. Beispielsweise müssten die Erneuerbaren Energien endlich auch in Hessen ausgebaut und die Genehmigung von Emissionsquellen, wie das Kohlekraftwerk Staudinger, verhindert werden.

„Es gibt derzeit keinen Grund zur Entwarnung. Die festgestellten Waldschäden verharren auf einem hohen Niveau. Die Landesregierung sieht dem Waldsterben nahezu tatenlos zu“, sagt Daniel May, forstpolitischer Sprecher der GRÜNEN im Landtag. „Wir brauchen einen konsequenten Umbau der Wälder mit einer naturnahen Bewirtschaftung, um sie stabil zu halten und auf den Klimawandel vorzubereiten“.

Sinkende Grundwasserpegel in einigen Gebieten, die Klimaerwärmung und Schadstoffeintrag schädigten weiter den hessischen Wald. Zwar seien seit Anfang der Waldzustandsberichte einige Verbesserungen bei der Schadstoffbelastung erreicht worden, dafür seien aber neue Schadensursachen hinzugekommen.

Die Grünen meinen, dass das Umweltministerium nicht ausreichend auf die neuen Gefährdungen des Waldes reagiere. „Wer den Wald ernsthaft retten möchte, muss auch beim Thema Grundwasserspiegel handeln.“ Vor allem in Südhessen sei der Wald aus obigem Grund massiv geschädigt. Zudem stehe in einigen Regionen auf Grund des zu milden Winters und des sinkendem Grundwasserpegels eine Maikäferplage bevor. DIE GRÜNEN haben für den Landeshaushalt für das kommende Jahr daher auch 2,5 Millionen Euro für Waldsanierungen im Rhein-Main-Gebiet beantragt.